ASD Skitour Winnebachseehütte (13.3-15.3.2015)

Autor: K. Holfeld

Auf unserer alljährlichen Skitour meinte es der Wettergott in diesem Jahr besonders gut. Bei herrlichstem Sonnenschein trafen wir uns also am Freitag gegen 11 Uhr am Hüttenparkplatz in Gries im Sulztal bei Längenfeld im Ötztal. Gemeinsam nahmen wir die ersten beschwerlichen Höhenmeter in Angriff. Beschwerlich, weil wir die Ski zunächst auf dem Buckel tragen mussten. Kurz vor der Schwarzen Wand ging es dann auf den Skiern weiter. Nachdem wir die Winnebachseehütte (2361m) erreicht hatten, verwöhnten wir unsere Gaumen mit der traditionellen österreichischen „Kasknödelsuppen“. Um den Appetit für das Abendbrot anzuregen, ging es noch ca. 300 Hm auf Eingehtour bis auf einen Moränenbuckel des Gletscheranfangs vom Bachfallenferner.
Hüttenanstiegs: 760 Hm, 2 Stunden, 6,4 km
Am zweiten Tag, Samstag, stand die Paradeskitour auf den Breiten Grieskogl (3287m) auf dem Programm. Bei sicheren Lawinenverhältnissen und Sonnenschein war diese Tour von Anfang bis Ende einfach nur Vergnügen. Selbst an der Schlüsselstelle, eine Steilstufe am Grießkogelferner, trafen wir auf Topbedingungen. Das Skitourenherz konnte sich mit einem breiten Grinsen zurücklehnen und das einzigartige Panorama und die gute Fernsicht genießen. Für zwei, die an diesem Tag nicht genug kriegen konnten ging es nach einem Hüttenkaffee nochmal in Richtung Winnebacher Weißkogl (3182m). Die anderen sparten sich dieses Ziel für ihren 4.Tag auf.
Breiter Grießkogel: 975 Hm, 4,7 km, 3 h von der Hütte
Am dritten Tag ging es gemeinsam recht flach über den Bachfallenferner bis zum Skidepot (3006m) des Vorderen Putzenkarschneids (3041 m). Auch hier gab es wieder tolle Einblicke in die prächtige weiß verschneite Hochgebirgslandschaft. Hier trafen wir bei der Abfahrt sogar noch auf fast pudrigen Schnee. Drei von uns trennten sich auf halben Weg zur Hütte von der Gruppe. Die Verbliebenen bestiegen im Anschluss noch den Bachfallenkopf (3176m). Für die anderen drei hieß es allerdings Abschied nehmen und den anstrengendsten Teil der Tour hinter sich zu bringen. Dies war nämlich die Abfahrt ins Tal über gemeinen harten „Knochenbrecherschnee“, der dazu noch ausgeaperte Latschen und Steine zu bieten hatte. Daran schloss sich der Marsch ins Tal, mit den Skiern wiederum aufgebuckelt an. Aber dieser kleine Mini-Wermutstropfen war am Auto angekommen schon wieder vergessen und in Erinnerung bleibt ein absolut exzellentes Skitourenwochenende. Vielen Dank nochmal an unseren „Quartiermeister“ Dietrich.
Vordere Putzenkarschneide: 645 Hm, 2 ½ h , Bachfallenkopf: 740 Hm, 2 h von der Hütte
Winnebacher Weißerkogl: 812Hm, 2 ½ h von der Hütte
K. Holfeld, März 2015