Autor: Carola und Wolfgang Ritscher
Im Jahre 2000 waren wir zu einer Trekking-Tour im Everest-Gebiet. Dieses Jahr folgte eine Expedition nach Kirgisien zum Pik Lenin. Beide Male waren wir natürlich nicht allein unterwegs, beides scheinen Modegegenden zu sein. Weitere Gemeinsamkeit: Entwicklungsländer, Verdienstmöglichkeiten gering, Einkommen sehr niedrig. Da sind die Touristen, die dorthin kommen, schon mal eine kleine (oder große) Umweltsünde wert! Zumal ja ein gutbetuchter Westler auch im Hochgebirge nicht auf seine lebenswichtigsten Annehmlichkeiten verzichten will. Gerade ab einer Höhe von 4000 m schmecken Coca Cola oder Bier besonders. Schnaps, Sekt, deftige Verpflegung werden hochgeschleppt, natürlich hat alles seinen feinen Dollarpreis. Natürlich hat alles auch eine Verpackung. Natürlich wird diese Verpackung NICHT wieder heruntergeschleppt! Denn dies verursacht ja zusätzliche Kosten und Mühen. Die sind nicht eingeplant.
In Nepal sammeln sich Glasflaschen, Dosen, Plasteflaschen, Batterien hauptsächlich an den Hängen der Täler in der Hoffnung auf Monsunregen und Schnee, die es schon in ferne Gegenden spülen werden.
Am Pik Lenin wird mehr auf Verbrennung und Entsorgung in Gletscherspalten gesetzt. Aber auch als Orientierungshilfe ist Müll dort geeignet, Lagernähe anzeigend.
Nachdem die erste Faszination über Landschaft und Leute vorbei war, hat uns dieser gnadenlose Antransport von Gütern, die mindestens 50% Müll hinterlassen, sehr betroffen gemacht. Doch da wir ziemlich die einzigen waren, die sich darüber Gedanken machten, wird die Tourismusbranche so weitermachen bis die Müllberge höher sind als das eigentliche Gebirge.